Jeden Montag treffen sich die „Montagssänger“ oder offiziell: der „Singkreis“ im „Haus Luise“ zum gemeinsamen Musizieren. Unter der Leitung der engagierten und rührigen Renate Gehrmann-Kohns werden hier Woche für Woche mit Volksliedern und anderen Gesangsstücken so manche Sorgen einfach „weggesungen“.

Weil nun bekanntlich nicht nur kleine Geschenke die Freundschaft, sondern auch kleine Überraschungen den Zusammenhalt stärken und die Motivation erhöhen, hatten sich Singekreisleiterin und der ehrenamtliche Geschäftsführer des Allgemeinen Behindertenverbandes, Frank Schiwek, eine solche ausgedacht.

Zum inzwischen dritten Mal stand ein Ausflug auf dem Programm.

Nachdem die Stadt Schönebeck schon in allen Bereichen erkundet und mit interessanten Erläuterungen besucht wurde, schlugen die beiden Initiatoren in diesem Jahr den Kreis etwas weiter.
Kreativ, wie Renate Gehrmann-Kohns nun mal ist, gab sie dem Projekt den Namen „Drei-Städte-Rundfahrt“. Ziel waren nämlich die drei Städte des ehemaligen Landkreises Schönebeck und eben „alles, was so dazwischenliegt“.

Da der Schönebecker Marktplatz bei den beiden ersten Stadtrundfahrten noch eine Baustelle war, fuhr man diesen als erstes Ziel an und ließ sich von Frank Schiwek, der auch in seiner Eigenschaft als Stadtrat hier zahlenmäßig sehr aussagekräftig war, interessante Details rund um die „gute Stube“ unserer Stadt erzählen.

Schließlich ging die Fahrt dann durch das Barbyer Tor hinaus und führte bei strahlendem Sonnenschein zunächst zum Ringheiligtum nach Pömmelte. Interessiert nahmen die Sangesfreundinnen die neueste Sehenswürdigkeit unserer Region in Augenschein. Weiter ging dann die Fahrt nach Barby, wo Frank Schiwek vieles über die Geschichte der Stadt, das Grafengeschlecht und die Entwicklung der Industrie im Elbestädtchen zu berichten wusste.

Mit einem kleinen Abstecher nach Gnadau, der jüngsten Gemeinde unseres ehemaligen Landkreises, erreicht man schließlich Calbe. Erstaunt nahm man hier die Geschichte des Calbenser Schlosses zu Kenntnis, sah sich Roland und Rathaus an und tauschte Wissen über die berühmte Calbenser Bolle und die Industriegeschichte – von Niederschachtoffenwerk bis hin zur modernen Druckerei – aus.

Etwas gedämpfter wurde die Stimmung vor dem Schloss in Groß Mühlingen, das leider einen Dornröschenschlaf halten muss. Viele Erinnerungen an schön Ausflüge hierher und tolle Kulturerlebnisse und Konzerte konnten hier wieder aufleben.

Schließlich schloss sich der Kreis. Mit einem fröhlichen „Hab mein Wagen voll geladen“ auf den Lippen erreichte man den Ausgangspunkt der Tour, das „Haus Luise“.

Die Sängerinnen danken an dieser Stelle nochmals ihrer Leiterin Renate Gehrmann-Kohns und Frank Schiwek für die tollte Idee zu dieser praktischen Heimatkunde und die Umsetzung.